Donnerstag, September 25, 2025
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Albanien entspannt bereisen Wege, Küste und Berge auf eigener Achse

Albanien ist eines dieser Länder, die schon auf der Karte neugierig machen. Eine schmale Riviera mit tiefblauem Wasser, viele Gebirgszüge, dazwischen Städte mit Basaren, Festungen und viel Alltagsleben. Die Distanzen wirken überschaubar, doch jede Etappe schenkt Ausblicke und kleine Stopps, die man so nicht geplant hatte. Wer das Land wirklich fühlen will, plant nicht zu streng und lässt der Reise etwas Raum. Mit einem eigenen Auto klappt das am besten, denn viele schönen Orte liegen abseits von Bahnlinien und die Busse bedienen zwar die großen Strecken, aber selten die Buchten, Bergtäler und Abendabfahrten nach einem langen Essen.

Ankommen in Tirana und die ersten Schritte

Die meisten starten in Tirana. Die Hauptstadt ist lebendig, farbig und erstaunlich leicht zu verstehen. Um die Skanderbeg-Platz genannte Mitte gruppieren sich Museen, Cafés und breite Boulevards. Im Viertel Blloku sitzt man lange draußen, trinkt Espresso oder Raki und schaut dem Treiben zu. Vom Flughafen braucht es nur eine kurze Fahrt in die Stadt. Wer gleich mobil sein möchte, holt den Wagen direkt nach der Landung ab. Für einen schnellen und unkomplizierten Start bietet sich die Suche über Autovermietung Tirana an, damit man ohne Umwege weiterfahren kann, sei es in Richtung Küste oder in die Berge.

Warum ein Auto in Albanien vieles einfacher macht

Die berühmtesten Orte liegen selten Tür an Tür. Man will morgens am Meer baden und am Nachmittag in einer Burg stehen. Man möchte eine Bucht ansteuern, die auf den ersten Blick keine Busverbindung hat, oder man entscheidet sich in letzter Minute für einen Abstecher in ein Dorf, von dem man gerade erst gehört hat. Mit einem eigenen Fahrzeug sind diese spontanen Ideen keine Hürde. Man hält, wo das Licht gerade schön ist, und man wählt Restaurants nach Gefühl statt nach Nähe zu einer Haltestelle. Auch für Familien ist das angenehm, denn Badesachen, Picknick und kleine Einkäufe verschwinden einfach im Kofferraum.

Die Riviera zwischen Vlora und Himara

Südlich von Vlora öffnet sich der Blick auf die Ionische See. Schon die Auffahrt zum Llogara Pass ist ein Erlebnis, oben riecht die Luft nach Pinien, unten wartet ein Meer, das in vielen Blautönen schimmert. Hinter dem Pass reihen sich Buchten wie an einer Schnur. Palasë, Dhërmi, Jala, Himara und bis hinüber nach Porto Palermo. Manche Strände liegen direkt an der Straße, andere erreicht man nach kurzer Gehzeit über Treppen oder Pfade. Für die meisten Zufahrten genügt eine normale Limousine. Wer öfter unbefestigte Parkplätze ansteuert oder einen Aussichtspunkt über dem Meer anvisiert, fühlt sich mit einem SUV wohler. Der Abend gehört den Tavernen. Fisch vom Grill, Tomatensalat, Olivenöl aus dem Nachbarort und dazu Wein aus dem Süden des Landes.

Städte aus Stein Berat und Gjirokastër

Berat wirkt wie ein Amphitheater aus weißen Fenstern. In der Burg lebt ein kleines Dorf, der Blick reicht weit über Fluss und Felder. Die Altstadt am Ufer lädt zum Bummeln ein. Gjirokastër ist karger und gleichzeitig eleganter. Die Dächer sind aus flachen Steinen, die Gassen glänzen nach einem Sommerregen, und im Basar riecht es nach Kaffee mit Zimt. Beide Städte lohnen mindestens eine Nacht. Wer aus der Riviera kommt, verbindet die Fahrt gern mit einem Stopp an einer Quelle oder bei einem Weingut am Weg. Die Straßen sind gut, doch es lohnt sich, Zeit für Bilder anzuhalten. In den Gassen hilft ein kompaktes Auto, die Parkplätze liegen oft auf kleinem Raum.

Archäologische Ruhe Butrint und Apollonia

Butrint liegt in einer Lagunenlandschaft. Man spaziert durch Schatten, findet Theater, Basilika, römische Straßen und byzantinische Reste. Alles liegt nah beieinander, trotzdem vergeht der halbe Tag im Nu. Apollonia nördlich von Vlora wirkt offener, goldenes Hügelland, Reliefs im Museum und eine sehr angenehme Stille. Beide Orte zeigen, wie nah in Albanien Natur und Geschichte zusammenliegen.

Shkodra und das Tor in den Norden

Shkodra hat eine fast italienische Leichtigkeit. Auf der Festung Rozafa blickt man über den See und die Flussläufe. In der Stadt gibt es Radverleihe, Cafés unter Platanen und einen schönen Abendspaziergang bis ans Wasser. Viele nutzen Shkodra als Basis, um ins Gebirge aufzubrechen oder den Koman See zu überqueren. Tanken und Proviant einkaufen klappt hier am bequemsten, bevor es in schmalere Täler geht.

Die Albanischen Alpen Theth, Valbona und stille Seitentäler

Wer die Berge besucht, kommt oft zuerst nach Theth. Die Straße ist inzwischen weitgehend asphaltiert. Von Shkodra bis Koplik fährt man entspannt, danach wird die Route enger. Bei trockenem Wetter reicht ein normaler Wagen. Die letzten Kilometer fühlen sich mit etwas mehr Bodenfreiheit angenehmer an, vor allem wenn man auf Schotterflächen parkt. Im Tal liegen Kirche, Blutturm, der Grunas Wasserfall und die Blaue Quelle. Wer früh startet, hat die Wege fast für sich allein.

Valbona ist weiter gefasst. Die breite Talsohle, die hellen Schotterbänke und die Wände darüber prägen das Bild. Bis ins Dorf genügt ein normaler Wagen. Für Abzweige nach Kukaj oder in höher gelegene Weiden ist ein SUV die bessere Wahl, und nach starken Regenfällen sind die letzten Meter mit Allrad deutlich stressfreier. Die berühmte Wanderung zwischen Theth und Valbona ist ein Höhepunkt. Man lässt den großen Rucksack per Transfer fahren und geht mit leichtem Gepäck über den Sattel. Auf Valbona Seite führt eine Schotterspur zu Startpunkten, die sich mit einem robusteren Fahrzeug angenehmer erreichen lassen.

Abenteuerlustige zieht es nach Cerem oder sogar bis in Richtung Dobërdol. Das ist echtes Hochland. Hier sind Spurrinnen und Geröll normal. Ein Allrad ist dann nicht Luxus, sondern gute Gelassenheit. Wer nicht selbst fahren will, bucht vor Ort einen Transfer und spart Material und Nerven.

Der Koman See eine Verbindung, die nach Ausflug aussieht

Zwischen Shkodra und Fierza schiebt sich der Koman See in ein enges Tal. Die Zufahrtsstraße ist asphaltiert, aber schmal und kurvig. Früh losfahren zahlt sich aus, denn am Anleger geht es geordnet, aber zügig. Auf dem Wasser gleitet man an steilen Wänden vorbei, kleine Buchten blitzen in Grün und Türkis. Je nach Boot fährt das Auto mit oder man parkt und nimmt später wieder ein Fahrzeug auf der anderen Seite. In jedem Fall ist es eine Etappe, die man nicht schnell vergisst.

Korça, Pogradec und die ruhige Ostseite

Korça ist eine Stadt für Menschen, die gern flanieren. Breite Straßen, viele Cafés, ein Museum hier, ein Konzert dort. Im Sommer gibt es Bierfeste und viel Musik, im Winter eine angenehme Kühle und klare Tage für Spaziergänge. Nördlich davon liegt Pogradec am Ohridsee. Die Uferpromenade ist ideal für Familien. Wer möchte, fährt weiter zu kleinen Dörfern am See, in denen die Zeit fast stehen geblieben scheint.

Essen, Wein und kleine Rituale

Albanische Küche arbeitet mit dem, was die Gegend hergibt. Am Meer Fisch und Meeresfrüchte, im Landesinneren Lamm, Gemüse aus Gärten, Käse von Schaf und Ziege. Brot kommt warm auf den Tisch, Tomaten schmecken nach Sonne. Wein hat Tradition, und viele Produzenten laden zur Verkostung. Man kann sich eine ganze Reise aus solchen Zwischenstopps bauen. Mittags Taverne am Hafen, abends Terrasse mit Blick, zwischendurch ein Kaffee am Kiosk, an dem schon die Nachbarschaft sitzt.

Fahrzeugwahl und Straßenverhältnisse im Überblick

Für die großen Achsen wie Tirana nach Vlora, Vlora nach Gjirokastër oder Tirana nach Shkodra reicht ein normaler Pkw. Für unbefestigte Zugänge zu Aussichtspunkten, für Parkplätze auf Schotter und für Stichstraßen in den Alpen ist ein SUV komfortabel. Ein Allrad lohnt sich, wenn man bewusst in Seitentäler wie Cerem fährt oder wenn der Frühling noch viel Schmelzwasser bringt. Wer mehrere Regionen verbinden möchte und flexibel bleiben will, vergleicht landesweit die Angebote über Autovermietung Albanien und wählt Kategorie, Abholort und Rückgabe passend zum Verlauf der Reise.

Praktische Tipps für unterwegs

Offline Karten laden, bevor man die Stadt verlässt. Der Empfang ist meist gut, in engen Tälern aber nicht immer. Tanken vor Bergetappen spart Sucherei. Auf kleinen Straßen freundlich und geduldig bleiben, kurze Hupzeichen in engen Kurven sind üblich und gelten als Vorsicht, nicht als Ungeduld. Im Sommer eine Flasche Wasser und einen Hut dabeihaben. Bei langen Abfahrten im kleineren Gang rollen lassen, damit die Bremsen kühl bleiben. Für Kinder sind Pausen an Flüssen und Quellen das beste Programm. Wer fotografiert, hält lieber einmal mehr an, denn die schönsten Bilder entstehen oft zwischen zwei Zielen.

Mögliche Routen für eine Woche und mehr

Viele beginnen mit zwei Nächten in Tirana, um anzukommen und die Stadt zu spüren. Danach vier Nächte an der Riviera, verteilt auf zwei Orte, damit man morgens die eine und abends die andere Bucht erlebt. Auf dem Rückweg eine Nacht in Gjirokastër, dann über Apollonia zurück nach Tirana. Wer die Berge einbauen will, legt nach Shkodra um, fährt nach Theth, setzt zu Fuß nach Valbona über und wählt die Rückfahrt entweder über den Koman See oder auf der Straße über Bajram Curri. Beide Varianten haben ihren Reiz. In jeder Konstellation hilft das eigene Auto, den Tagesrhythmus frei zu bestimmen und die Pausen dort zu legen, wo der Blick einen festhält.

Reisende, die Zeit mitbringen, verlängern in Korça oder geben der Riviera noch eine zusätzliche Nacht. Andere planen einen zweiten Besuch, diesmal im Frühherbst, wenn die Farben weicher werden und die Luft am Abend frischer ist. Albanien lässt diese Spielräume zu und belohnt sie großzügig.

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