Gerhard Schröder, geboren am 7. April 1944 in Mossenberg bei Detmold, war von 1998 bis 2005 Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Auch Jahre nach seinem Ausscheiden aus dem Amt sorgt sein Vermögen und die Frage, wie es sich zusammensetzt, für öffentliche Aufmerksamkeit. In diesem Artikel werfen wir einen fundierten Blick auf sein geschätztes Vermögen, seine Einnahmequellen und wie sich sein Lebensstil und seine beruflichen Entscheidungen darauf ausgewirkt haben.
Frühe Jahre und beruflicher Aufstieg
Schröder wuchs in einfachen Verhältnissen auf, absolvierte ein Jurastudium in Göttingen und startete seine berufliche Laufbahn als Rechtsanwalt in Hannover. Sein politischer Aufstieg führte ihn über das Amt des Ministerpräsidenten von Niedersachsen (1990–1998) in das Kanzleramt. In dieser Zeit legte er den Grundstein für seine politische Bekanntheit – und später auch für seine wirtschaftlichen Möglichkeiten.
Amtszeit als Bundeskanzler (1998–2005)
Während seiner Kanzlerschaft führte er unter anderem Reformprogramme durch und war international aktiv. Offizielle Bezüge waren zwar nicht exorbitant im Vergleich zu heutigen Spitzengehältern, doch bot das Amt eine hohe Reputation – eine Art Fundament für spätere Tätigkeiten außerhalb der Politik.
Der Übergang in die Wirtschaft
Nach dem Ausscheiden aus dem Kanzleramt begann Schröder, vielfältige Tätigkeiten außerhalb der klassischen Politik aufzunehmen. So war er Aufsichtsratsvorsitzender bei Rosneft, dem russischen Öl- und Gasriesen, sowie in leitender Rolle bei der Pipeline-Gesellschaft Nord Stream AG. Laut Medienberichten lag sein Jahreseinkommen bei Rosneft bei rund 600.000 Euro jährlich. Hinzu kamen Beratungsmandate, Rednerhonorare und Bucherlöse, die sein Vermögen deutlich steigerten.
Schätzung des Vermögens
Seriöse Schätzungen für Schröders Vermögen variieren, doch ein zentraler Wert liegt bei rund 20 Millionen Euro. Eine detaillierte Aufschlüsselung zeigt:
- Ruhestandspension (Altkanzler) rund 100.000 Euro jährlich.
- Nord Stream AG: etwa 250.000 Euro pro Jahr.
- Tätigkeit bei Rosneft: rund 600.000 Euro pro Jahr.
- Beratungshonorare: jährlich 500.000–750.000 Euro.
- Verkauf der Biografierechte: ca. 2 Millionen Euro.
Diese Zahlen verdeutlichen, dass Schröders Vermögen nicht allein auf seiner politischen Pension beruht, sondern maßgeblich auf Engagement in wirtschaftlichen Mandaten und Beratertätigkeiten.
Privates Leben und Lebensstil
Schröder besitzt eine Villa in Berlin-Grunewald und führt einen gehobenen Lebensstil, ohne diesen öffentlich zu inszenieren. Rednerhonorare, Netzwerkaktivitäten und Mitgliedschaften in Stiftungen und Organisationen ergänzen seine Einnahmen. Seit 2018 ist er mit So-yeon Schröder-Kim verheiratet, die sein privates Umfeld bereichert.
Kontroversen und öffentliche Wahrnehmung
Ein bedeutender Teil der öffentlichen Diskussion betrifft seine Nähe zur russischen Energiebranche. Diese Verbindungen haben zu Kritik und Debatten über Ethik und Interessenkonflikte geführt. Schröders wirtschaftliche Mandate und sein Umgang mit öffentlichem Ansehen erzeugen bis heute gemischte Reaktionen.
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Fazit
Das Vermögen von Gerhard Schröder lässt sich plausibel mit rund 20 Millionen Euro beziffern. Es resultiert aus einer Kombination von Ruhebezügen, Mandaten und wirtschaftlichen Tätigkeiten. Schröders Karriere zeigt exemplarisch, wie politische Legitimation nach dem Mandat in wirtschaftliches Kapital übersetzt werden kann. Gleichzeitig bleibt seine Rolle in kontroversen Wirtschafts- und Politikfeldern Teil seines öffentlichen Bildes.
FAQs
Wie hoch ist das Ruhestandseinkommen von Schröder?
Etwa 8.500 Euro pro Monat bzw. rund 100.000 Euro pro Jahr.
Woher stammen die größten Einnahmen nach seinem Amtsende?
Hauptsächlich aus Beratertätigkeiten, Aufsichtsratsposten (z. B. Rosneft, Nord Stream) und Rednerhonoraren.
Hat Schröder sein Vermögen offiziell offengelegt?
Nein. Deutsche Politiker sind nicht verpflichtet, ihr gesamtes Vermögen vollständig offenzulegen.
Wie beurteilt die Öffentlichkeit sein Vermögen und seine Mandate?
Die Einschätzungen gehen auseinander: wirtschaftlich anerkannt, moralisch-politisch weiterhin diskutiert.
