Wer ist Viktoria Kleber?
Viktoria Kleber ist eine deutsche Journalistin mit einem besonderen Blick für gesellschaftliche, politische und menschliche Zusammenhänge. Sie berichtet für renommierte Medien wie die ARD, den rbb und Deutsche Welle. Mit ihrer Kamera ist sie dort, wo Geschichte passiert – in Konfliktzonen, politischen Machtzentren oder mitten im Alltag der Menschen. Bekannt ist sie durch ihre Beiträge in Sendungen wie der Tagesschau, den Tagesthemen oder dem ARD-Morgenmagazin. Doch hinter dem Mikrofon steht nicht nur eine Reporterin, sondern eine reflektierte Persönlichkeit mit internationalem Hintergrund und klarer Haltung zum Journalismus.
Herkunft und akademische Grundlagen
Geboren und aufgewachsen ist Viktoria Kleber in Oberschwaben, einer ländlichen Region im Süden Deutschlands. Früh entwickelte sie ein Interesse für Politik, Kulturen und globale Zusammenhänge. Ihr akademischer Weg führte sie zunächst an die Universität Potsdam, wo sie Politikwissenschaft studierte. Doch damit nicht genug – sie zog es hinaus in die Welt. In Tel Aviv vertiefte sie sich in die Geschichte des Nahen Ostens, in Kairo lernte sie Arabisch, und in London absolvierte sie ein Studium der Entwicklungsforschung. Diese Stationen formten nicht nur ihr Wissen, sondern auch ihr journalistisches Gespür für Perspektiven, Sprache und Machtverhältnisse.
Beruflicher Einstieg in den Journalismus
Nach dem Studium absolvierte Viktoria Kleber ein journalistisches Volontariat bei der Deutschen Welle. In dieser Phase entwickelte sie ihr Handwerkszeug, lernte journalistische Ethik, redaktionelle Arbeit und Storytelling. Danach arbeitete sie für mehrere Jahre bei der RBB Abendschau. Dort berichtete sie aus der Hauptstadt, begleitete politische Prozesse, beobachtete soziale Entwicklungen und fand ihre eigene Stimme als Reporterin. Ihre Fähigkeit, auch komplexe Themen klar und menschlich zu vermitteln, wurde schnell zu einem Markenzeichen ihrer Beiträge.
Berichterstattung aus dem Zentrum der Macht
Heute ist Viktoria Kleber als Korrespondentin im ARD-Hauptstadtstudio in Berlin tätig. Sie berichtet regelmäßig für die großen Informationsformate der ARD. Dabei reicht ihr Themenspektrum von Bundestagsdebatten über internationale Gipfeltreffen bis hin zu gesellschaftlichen Protestbewegungen. Besonders in Erinnerung bleibt ihr Beitrag zur Berichterstattung über die Türkei-Wahl 2023, in dem sie Stimmen aus der türkischen Community in Deutschland einfing. Auch bei Demonstrationen gegen Rechtsextremismus war sie mit der Kamera unterwegs – immer nah an den Menschen, ohne die journalistische Distanz zu verlieren.
Dokumentationen mit emotionaler Tiefe
Neben tagesaktuellen Beiträgen widmet sich Viktoria Kleber auch langfristigen Reportage- und Dokumentationsprojekten. Eine besondere Arbeit entstand 2023 beim rbb: In einer bewegenden Doku begleitete sie ihre Freundin Sabrina N’Diaye, deren kleiner Sohn Casimir überraschend verstarb. Der Film thematisierte Trauer, Verlust und das gesellschaftliche Schweigen rund um den plötzlichen Kindstod. Die Produktion wurde öffentlich viel beachtet und zeigte Klebers Fähigkeit, sensibel mit tief persönlichen Themen umzugehen, ohne in Pathos oder Voyeurismus abzurutschen. Es war ein Beispiel für engagierten, menschennahen Journalismus.
Internationale Arbeit und Medientraining
Viktoria Kleber ist nicht nur Journalistin, sondern auch Medienentwicklerin. Für die DW Akademie arbeitet sie als Trainerin und Mentorin. In verschiedenen Ländern – insbesondere im Nahen Osten und in Afrika – bietet sie Workshops an. Dort vermittelt sie mobile Berichterstattung, digitales Storytelling und journalistisches Arbeiten unter schwierigen Bedingungen. Besonders Frauen fördert sie in ihrer Arbeit gezielt. In Ramallah etwa half sie beim Aufbau eines digitalen Ausbildungsprogramms für junge Medienschaffende. Ihr Ziel: Medienkompetenz stärken und Menschen befähigen, ihre eigenen Geschichten zu erzählen.
Haltung, Ethik und Verantwortung
Im Zentrum von Viktoria Klebers Arbeit steht ein klares journalistisches Ethos. Sie setzt auf Genauigkeit, Kontext und Fairness. Ihre Berichterstattung ist weder alarmistisch noch moralisierend. Stattdessen nimmt sie sich Zeit, Zusammenhänge zu erklären und Betroffene zu Wort kommen zu lassen. Gerade in politisch aufgeladenen Themenfeldern achtet sie auf Ausgewogenheit, Respekt und sprachliche Sensibilität. Für sie bedeutet Journalismus nicht nur Information, sondern auch Verantwortung – gegenüber den Menschen, über die berichtet wird, und gegenüber dem Publikum, das Vertrauen schenkt.
Eine Stimme mit Haltung
Viktoria Kleber gehört zu einer Generation von Journalistinnen, die Haltung zeigen, ohne parteiisch zu sein. Ihre Beiträge sind geprägt von journalistischem Anspruch, globaler Perspektive und persönlicher Überzeugung. Dabei bleibt sie stets offen für Neues – ob in Form von innovativen Darstellungsformen, internationalen Kooperationen oder dem Mut, neue Themen anzugehen. Sie versteht Journalismus nicht als Selbstzweck, sondern als Dienst an der Gesellschaft: erklärend, kritisch, aber immer menschlich.
Professionalität und Selbstreflexion
Wie alle Journalistinnen und Journalisten muss sich auch Viktoria Kleber regelmäßig mit Fragen der Rolle, der Verantwortung und der eigenen Position auseinandersetzen. 2016 geriet sie kurzzeitig in Kritik, weil sie im ARD-Morgenmagazin über eine Agentur berichtete, mit der sie selbst in Verbindung stand. Der Fall wurde öffentlich aufgearbeitet und unterstrich die Bedeutung journalistischer Transparenz. Für Viktoria war es ein Anlass, professionell zu reflektieren und künftig noch deutlicher zwischen Rollen zu trennen. Ihre Reaktion auf die Situation war geprägt von Klarheit und Haltung.
Warum Viktoria Kleber wichtig ist
In Zeiten von Informationsüberflutung, populistischer Vereinfachung und zunehmender Medienkritik zeigt Viktoria Kleber, wie relevanter Journalismus aussehen kann: gründlich, zugänglich und verantwortungsvoll. Sie stellt die richtigen Fragen, gibt Menschen eine Stimme, die sonst nicht gehört werden, und bleibt dabei selbst im Hintergrund. Ihre Arbeit hilft, unsere komplexe Welt verständlicher zu machen – ohne sie zu verflachen. Gerade in einer polarisierten Gesellschaft sind Stimmen wie ihre unverzichtbar für eine demokratische Öffentlichkeit.
Ein Mensch hinter der Kamera
Auch wenn Viktoria Kleber selten selbst im Mittelpunkt steht, vermittelt ihre Arbeit ein klares Bild von ihr als Person: neugierig, empathisch, professionell. Ihre Reisen, Sprachen und Erfahrungen fließen in jeden Beitrag ein. Sie bringt journalistische Distanz mit, aber auch die Bereitschaft, sich auf ihre Themen einzulassen. Ihre Haltung ist geprägt von Weltoffenheit und journalistischer Präzision. Das macht ihre Arbeit besonders – und sie zu einer der wichtigsten Journalistinnen ihrer Generation.
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Fazit
Viktoria Kleber ist weit mehr als eine Nachrichtenjournalistin. Sie ist eine kluge Beobachterin, eine mutige Erzählerin und eine engagierte Trainerin für journalistischen Nachwuchs weltweit. Ihre Berichte zeichnen sich durch Tiefgang, Klarheit und Menschlichkeit aus. Ihre Arbeit ist ein Beispiel dafür, wie Journalismus Vertrauen schaffen, Verständnis fördern und Missstände sichtbar machen kann – ohne sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Wer hinter die Kamera von Viktoria Kleber blickt, sieht nicht nur eine Reporterin, sondern eine Persönlichkeit, die für journalistische Qualität und Integrität steht.
FAQs
Wer ist Viktoria Kleber?
Viktoria Kleber ist eine deutsche Journalistin, Filmemacherin und Medientrainerin. Sie arbeitet für ARD, rbb und Deutsche Welle und berichtet über politische, gesellschaftliche und internationale Themen.
Woher kommt Viktoria Kleber?
Sie stammt aus Oberschwaben in Süddeutschland. Ihr Studium und ihre Arbeit führten sie u. a. nach Potsdam, Tel Aviv, Kairo und London.
Was macht ihre Arbeit besonders?
Sie verbindet fundierte Recherche mit empathischem Erzählen. Ob Krisenreportage oder gesellschaftliche Doku – ihre Beiträge haben Tiefe und Haltung.
Arbeitet sie nur als Reporterin?
Nein. Neben ihrer Tätigkeit als Journalistin ist sie auch als Trainerin für die DW Akademie weltweit aktiv, vor allem in Afrika und dem Nahen Osten.
Gibt es bekannte Reportagen von ihr?
Ja. Besonders beachtet wurde ihre Doku über den Tod eines Kindes („Casimir“) sowie ihre Beiträge zu politischen Demonstrationen und zur Türkei-Wahl 2023.
